Die positive Wende zu mehr Verantwortung hat nicht zuletzt Vivienne Westwood, die britische Ikone unter den internationalen Modedesignern, schon vor Jahren eingemahnt. Ihr Ausspruch „Buy less, choose well and make it last“ ist legendär und wurde für viele Fashionistas zum Leitgedanken.
Weniger zu kaufen, wohlüberlegt auszuwählen und sich nicht schnell wieder von trendigen Impulskäufen der Saison zu trennen, ist eine Philosophie, die auch von Hartjes unterstützt wird. Mit stylischen Kollektionen, die mehrere Saisonen überdauern, kurzen Lieferketten und ressourcenschonender Produktion hat man am Standort im oberösterreichischen Pramet die Zeichen der Zeit längst erkannt.
Slow Fashion à la Hartjes
Für nachhaltige und zukunftstaugliche Schuhmode hält man es beim größten österreichischen Schuhhersteller in Familienbesitz unumgänglich, auf Qualität statt Quantität zu setzen. Die Langlebigkeit der Produkte und die Transparenz über die Herkunft stehen im Mittelpunkt. Wesentlich für unternehmerisch gelebte Slow Fashion sind dabei auch der soziale Aspekt und faire Arbeitsbedingungen für alle Hartjes-Mitarbeiter.
Die in den letzten Jahren deutlich verjüngten Kollektion für Schuhliebhaberinnen haben allesamt eines gemeinsam: Durch ihren hohen Tragekomfort möchte man sich nicht so bald wieder von ihnen trennen. Das Hartjes-Design ist modern, ohne ausgefallen zu sein. Das hat den großen Vorteil, dass Frauen ihre Lieblingsschuhe über mehrere Saisonen immer wieder neu zu ihrer Kleidung kombinieren können und die hochwertig verarbeiten Halbschuhe, Stiefel und Sneakers von Hartjes nie aus der Mode kommen.
Auf die Frage, wie lange ein Hartjes-Schuh hält, kann Produktentwicklerin Karin Spreitzer keine allgemeingültige Zahl nennen. „Das kommt auf die Trägerin an, wie sehr sie ihre Schuhe strapaziert und wie sie sie pflegt. Es gibt für jedes Leder das optimale Mittel. Mein Tipp: Man muss auf den Schuh genauso achten, wie auf seine Bekleidung oder sich selbst.“
Was man selbst tun kann
Wer bei Neuanschaffungen bevorzugt zu regionalen Produkten greift, macht einen großen Schritt in Richtung Slow Fashion.
Nachhaltige und ethische Produktion ist ein weiteres Kriterium für qualitativ hochwertige Lieblingsstücke.
Bevor man Schuhe oder Kleidung, die man nur noch selten trägt, in den Restmüll wirft, sollte man überlegen, ob sie noch gespendet, auf einer Secondhandplattform oder bei einer Kleidertauschbörse wiederverwertet werden könnten.
Tauschparty veranstalten
Vielleicht veranstaltet man sogar selbst eine „Happy Swap“-Party. Oft hat die eigene Garderobe, an der man sich satt gesehen hat, eine Menge Potential für Freunde, Familie und Bekannte. Außerdem macht ein gemeinsam verbrachter Nachmittag mit einem kleinen Buffet und Fachsimpelei über Trends oder Smalltalk über modische Fauxpas Spaß. Außerdem hat man viele Modeberater in einem Raum, die zu einer Stiländerung ermuntern oder einem Stücke schmackhaft machen, zu denen man im Geschäft nie gegriffen hätte.
Kurzer Blick in die Hartjes-Zukunft
Mit einigen Einblicken in die Produktentwicklung weckt Karin Spreitzer die Neugierde und Vorfreude auf eine Vertiefung der Slow Fashion-Bestrebungen bei Hartjes. „Auf Messen sehen wir uns regelmäßig nach Recycling-Materialien wie z. B. Geweben aus PET-Flaschen um. Obwohl wir für uns noch nichts gefunden haben, was zu 100 % unseren hohen Ansprüchen entspricht, sind wir zuversichtlich, dass Hartjes früher oder später Kollektionen aus Recyclingleder und -textilien im Sortiment haben wird. Wenn wir etwas in diese Richtung umsetzen, soll es von Anfang bis Ende Öko sein und muss eine Geschichte erzählen. Wir wollen nicht nur auf den Zug aufspringen. Aber ein Umdenken sowie der Abschied vom kurzweiligen Konsumfluss müssen unserer Meinung nach sein. Und hier ist Hartjes genau das richtige Gegenüber.“