Wie stylt man sich nachhaltig?
„Nachhaltigkeit“ ist wirklich in aller Munde. Ein Trend oder gar ein Hype?! Für uns sicher nicht: „Slow Fashion“ und nachhaltige Produktion / Produkte sind bei uns keine Modeerscheinung, sondern Teil der Hartjes-Philosophie. Also Anlass genug, um uns dieser Tage bewusst dem Thema „Nachhaltigkeit“ zu widmen. Mit unserer Natural-Linie haben wir dieses Jahr sogar die erste Schuh-Linie aus recyclingfähigen Materialien vorgestellt. Damit ist in Sachen nachhaltiger Lebensweise aber noch lange nicht Schluss. Es gibt noch vieles zu entdecken: „Sustainable Fashion“ zum Beispiel!
Liebe Schuhliebhaberinnen, ich sage euch: Mein Herz schlägt nicht nur für Schuhe, sondern auch für MODE! Ich liebe es meinen Kleiderschrank zu durchforsten und mich für besondere Anlässe so richtig schön zu stylen! Den richtigen Style zu finden, ist aber schon mal das erste Problem. Was ist der richtige Style? Was passt zu mir? Und wie kann ich meinem Style zwischen Trends, Hypes und den angesagtesten It-Pieces eine individuelle Note verpassen? Und noch viel wichtiger: Wie kann ich meinen Kleiderschrank nachhaltiger gestalten?
Psst! Kleiner Tipp hinter vorgehaltener Hand: Ihr müsst nicht auf jeden Trend aufspringen! Wie langweilig wäre doch die Welt, wenn wir uns alle gleich stylen würden?! Und auch in puncto Nachhaltigkeit ist ein erster Schritt getan, wenn ihr nicht alle paar Monate den kompletten Inhalt eures Kleiderschranks austauscht. 😉
Wie und was ihr sonst noch machen könnt, habe ich für euch zusammengefasst:
Nachhaltige Materialien machen den Unterschied
Natürlich will man sich ab und zu etwas Neues, Trendiges leisten und das ist auch völlig ok und gut so! Achtet hierbei aber auf die verarbeiteten Materialien. Fast Fashion ist nämlich leider alles andere als nachhaltig.
Natürliche Materialien, wie Leinen, Baumwolle, Hanf, Seide und Wolle sorgen für einen angenehmen Tragekomfort und lassen eure Haut atmen. Die meisten Naturfasern können nämlich Wasser aufnehmen. Das heißt, die Fasern nehmen Feuchtigkeit an der Innenseite auf und geben sie nach außen ab. Ein weiteres großes Plus in Sachen Nachhaltigkeit ist, dass sie außerdem aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden.
Neben natürlichen Materialien sind recycelte Materialen die Superstars – die toppen einfach alles. Es werden täglich so viele Ressourcen aufgebraucht, warum dann nicht einfach bestehendes wiederverwenden. Recycelte Fischernetze, PET-Flaschen, Polyester oder auch recycelte Naturmaterialien, wie zum Beispiel wiederverwendete Baumwolle werden vielerorts schon zur Herstellung von Kleidungsstücken verwendet. Hier ist es wichtig, sich vor ab ein wenig einzulesen und darauf zu achten, welche Materialien verwendet werden.
Auch bei Hartjes setzen wir einen großen Fokus auf diese Bereiche. Zum Beispiel mit unserem Fresh. Bei der Herstellung dieser Linie verwenden wir nämlich 100% recyceltes Garn, das aus gebrauchten und gesammelten Plastikflaschen hergestellt wird.
Ein Tipp von mir: Wie erkennt man nachhaltige Kleidung? In diesem Fall helfen euch unabhängige Zertifikate und Güte-Siegel anhand derer ihr erkennen könnt, ob und welche Kleidungsstücke wirklich umweltfreundlich verarbeitet wurden. Auch Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace haben viele dieser Erkennungszeichen genauer unter die Lupe genommen oder unterstützen diese sogar. Darunter z.B.: IVN Best, GOTS, Made in Green von Oeko-Tex, Der Blaue Engel, EU Ecolabel oder der Oeko-Tex Standard 100.
Klassiker funktionieren immer
Jetzt mal ehrlich – außer einigen wenigen Ausnahmen – zu welchen Kleidungsstücken greift ihr am häufigsten? Richtig, zu euren Lieblingsklassikern – meist zeitlose Stücke – die ihren Charme einfach nie verlieren. Genau das macht sie so toll und genau deswegen sollte man sich Kleidungs- oder Accessoire Käufe immer zweimal überlegen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – so auch bei der Kleidung.
Was sind nun diese Klassiker, die jede Frau in ihrem Kleidungsschrank haben sollte?
Meiner Meinung nach:
- Ein weißes T-Shirt oder Hemd ist nie langweilig – es kann so vielseitig kombiniert werden, dass es einfach in keinem Kleiderschrank fehlen darf!
- Die perfekte Jeans ist sowieso nicht wegzudenken. Je nach Anlass kombiniert mit lässigen Sneakers oder vielleicht auch mal mit schwarzen Pumps! Und dabei ist es ganz egal, welche Art von Jeans – skinny, straight, boyfriend, mom, oder boot cut. Ihr müsst euch wohlfühlen!
- Der Anzug: Da umweht uns gleich ein Hauch Coco Chanel! Ob im Ganzen oder einzeln getragen, Anzughose und Blazer sind ein Must-Have!
- Der Trenchcoat wird wohl nie aus der Mode kommen. Und dann kann man ihn auch noch fast das ganze Jahr anziehen – herrlich!
- Das kleine Schwarze ist stilvoll, elegant und zeitlos. Und auch der perfekte Klassiker, wenn es mal ein bisschen sexy sein darf.
Damit ihr die Klassiker im Kleiderschrank auch immer griffbereit habt, kann ich euch nur empfehlen eure Kleidung nach Farben zu sortieren. Außerdem hänge ich meine Lieblingsstücke gerne auf, so kann sich kein Klassiker in den Untiefen meines Schrankes verstecken!
Mein extra Tipp: Ein regelmäßiger „Frühjahrsputz“ im Kleiderschank wirkt Wunder. Beim Sortieren findet ihr sicher großartige „verschollene“ Teile, die schon lange nicht mehr getragen wurden. Und was ihr auch weiterhin nicht anziehen werdet, solltet ihr schleunigst loswerden – nimmt doch nur Platz!
Am Beitragsende habe ich euch ein paar karitative Organisationen verlinkt, die sich über eure Kleidungsstücke freuen werden. Ballast loswerden und Gutes tun in einem!
Aus alt mach neu
Wenn wir schon beim Thema ausmisten sind: Wiedergefundene Kleidungsstücke wirken manchmal nur auf den ersten Blick fad. Auf die richtige Kombination kommt es an!
Ein Gürtel dort, eine Bluse offen getragen da, oder eine Hose einfach mal mit lässigem Sneakers statt mit Absatzschuhen kombiniert. All das kann Wunder wirken und ihr werdet eure vorher verschmähten Teile gar nicht wieder erkennen.
Ich habe erst vor einiger Zeit ein ewig nicht getragenes Kleid mit einem Pulli kombiniert – ich war begeistert und meine Freundinnen auch! Traut euch und probiert einfach mal was Neues… ähm was Altes aus!
Ich liebe Secondhand
Ohhhh… wenn ich an meinen letzten Amsterdam Urlaub (leider schon so lange her) zurückdenke, bekomme ich gleich wieder Herzchen in den Augen und Schmetterlinge im Bauch! In den Niederlanden ist Secondhand schon lange kein Trend mehr. Aber auch bei uns haben Secondhand Shops längst ihr altmodisches Image verloren. Vor allem bei jüngeren Generationen ist das Kaufen von getragener Mode angesagt. Ich bin ja schon lange ein Fan von Secondhand Kleidung und freu mich wahnsinnig, dass sich dieser Trend so entwickelt hat.
Was ist so großartig daran? Ganz einfach erklärt: Ihr schenkt Kleidungsstücken ein zweites Leben. Anstatt einfach im Müll zu landen, machen sie noch weiteren Modeliebhaberinnen Freude und dürfen für unvergessliche Auftritte sorgen!
Ich verstehe aber auch, wenn das nicht für jeden etwas ist – einen Versuch ist es allemal wert: Vielleicht auch zum Beginn mal im privaten Umfeld. Kleidertausch-Partys sind eine gute Möglichkeit, sich an Secondhand zu versuchen. Und die perfekte Gelegenheit, um sich mal wieder mit alten Freundinnen zu treffen! Bei einem Gläschen Sekt und netten Plaudereien ganz nebenbei etwas Gutes für unsere Umwelt tun.
Liebe Schuhliebhaberinnen, ihr seht, Nachhaltigkeit heißt nicht einfach teurere und neue Klamotten zu kaufen. Mit Erfindungsreichtum, der Kombination von alten und neuen Kleidungsstücken und gezielten Akzenten erfindet man sich auch stilistisch neu UND schafft eine langfristigere Perspektive in seinem Kleiderschrank.
Habt ihr noch ein paar Tipps für mich und unsere Leserinnen? Lasst mir doch einen Kommentar mit euren Tricks & Empfehlungen da!
Ich wünsche euch eine schöne Zeit beim Kleiderschrank aussortieren und hoffe, ihr findet das ein oder andere Lieblingsteil wieder!
Alles Liebe,
eure Lilli aus dem Hartjes Team
P.S.: Hier die Links zu den Unternehmen, die eure Kleiderspenden gerne entgegennehmen:
- www.volkshilfe-wien.at/second-hand-shops/
- www.roteskreuz.at/ich-will-helfen/sachspenden
- www.caritas.at/spenden-helfen/sachspenden/
- www.packmee.at/