Moodboards sind Inspirationsquelle für neue Hartjes-Schuhkollektionen.

Comfort with Style: Was steckt hinter diesem Hartjes-Slogan?

Der österreichische Schuhhersteller hat es sich zum Ziel gemacht, bequeme Schuhe mit einer ausgewogenen Balance zwischen hohen Kriterien für den Tragekomfort und modischen Ansprüchen zu designen. Oder wie Hartjes-Produktentwicklerin Karin Spreitzer es ausdrückt: „Bei Hartjes sind Komfort und Style kein Widerspruch, weil das Erscheinungsbild mit dem richtigen Komfortschuh nicht ‚altbacken‘ sein muss.“ Das beweisen nicht zuletzt die deutlich verjüngten Kollektionen der letzten Jahre und der neue, moderne Markenauftritt.

 

Was macht Schuhe komfortabel?

 

Ein angenehmes Tragegefühl ergibt sich aus der optimalen Passform, einer schmalen Ferse und der idealen Gehlinie in der Sohle, die auf ein bequemes Abrollen ausgerichtet ist. „Ein guter Fersensitz ist mit das wichtigste“, verrät der Profi. In diesem Bereich gibt es allgemeine Standards, die Maßeinheiten auf Basis des Ballenumfangs festlegen. So steht z. B. „D“ für einen schmalen Fuß, „K“ ist die Bezeichnung für einen weiten Fuß.

 

 

Wie entstehen Hartjes-Kollektionen?

 

Karin Spreitzer ist zuständig für das Produktmanagement und die Kollektionsentwicklung. Sie arbeitet intensiv mit den Designern zusammen – von der Ideenfindung über die Farbauswahl bis zur Administration. Bei ihr laufen alle Entscheidungen und Abläufe sämtlicher Abteilungen zusammen. Im Alltag bedeutet das von den Anfängen bis zu dem Zeitpunkt, wo der Schuh im Koffer des Vertreters ist und auf Feedback von Seiten des Handels wartet.

 

Wer entscheidet über den Style?

 

Der kreative Prozess im Hause Hartjes ist ein gemeinschaftlicher. Kollektionstechnisch wird ein Jahr im Voraus gearbeitet. In puncto Farben orientiert man sich an den Trends hochwertiger Modemarken. Auch die Schnitte der Mode haben einen Einfluss. Es werden Inforeisen gemacht und Moodboards erstellt.

 

 

Das Ziel dieser Reisen sind für den Herbst/Winter häufig Belgien und Holland. „Diese Regionen haben ein hohes Modebewusstsein. Es gibt viele kleine Läden, die Trends präsentieren. Wir beobachten auch den Streetstyle der Damen ganz genau. Passend zu unserer Zielgruppe ‚Damen 40+‘ sehen wir dort viele Fashionistas bis zur Altersgruppe 60+, die großen Wert auf stylische Kleidung legen“, so Spreitzer. Für Frühling/Sommer werden vorzugsweise Barcelona und London angesteuert. „Hier sind Schaufensterbummeln und Fotografieren angesagt. Wir wollen herausfinden, was die führenden Modemarken an Farben zeigen. Es kristallisieren sich Themen heraus, die uns ansprechen und die wir bearbeiten wollen.“

 

Next Step – Kollektionsentwicklung

 

Mit diesen Impressionen und Neuheiten von Messen wie der Linea Pelle in Mailand, wo die intensive Auseinandersetzung mit Leder oder neuen Materialien und Gesprächen mit Stammlieferanten an der Tagesordnung stehen, geht es ans Werk. Die Grundkomponenten in Bezug auf den Komfort bleiben gleich. Zusätzlich zur Basicware werden bei Hartjes pro Saison drei bis vier neue Schnitte gemacht. Da es viele Schuhe in unterschiedlichen Weiten gibt, kommt man so auf 150 verschiedene Modelle. Nach einigen Wochen der Präsentation bei Kooperationspartnern werden diese auf 90 bis 100 Modelle reduziert, die besonders gut ankommen.

 

 

„Man muss teilweise mutig sein und über den Tellerrand hinaussehen. Wir machen auch Schuhe, die nicht in der Kollektion bleiben, um im Gespräch zu sein. Um präsent zu sein. Jede Kollektion braucht einen Eyecatcher! Selbst wenn man im Vorfeld weiß, dass der Schuh vielleicht kein Topseller wird.“

 

Ausblick auf die kommende Saison

 

Zum Schluss verrät Karin Spreitzer noch, was Hartjes-Schuhliebhaberinnen für das kommende Frühjahr 2020 erwarten dürfen: „Die kommende Kollektion wird von sehr sanften Tönen und wenig Prägung des Leders getragen. Sie ist bewusst schlicht gehalten. Farblich darf man sich auf unterschiedliche Beige-Töne, helles Flieder und verschiedene Gelbtöne freuen.“

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